„Und, an welchem Wochentag geht es Ihnen immer schlecht?“
Am Donnerstag, 2. Februar, führte mich mein Weg in die mittlerweile verschiedenen Häuser unseres Klieglkindergartens; mein Korb war gefüllt mit Kerzen, Bibel, Erzählfiguren, Tüchern, um dort die Geschichte des Heiligen Bischofs Blasius zu erzählen und den„Blasiussegen“ zu spenden.
Bei der Erzählung fragte ich u.a. die Kinder, wann es denn Menschen manchmal nicht gut geht bzw. schlecht geht; dazu wurden um die leuchtende Jesuskerze dunkle Tücher gelegt: „wenn man krank ist“; wenn jemand mir einfach etwas wegnimmt oder mir weh tut“; für die vielen, die Hunger haben; u.s.w...
Und dann sagte ein Junge: „Mir geht’s immer dienstags schlecht!“
Zunächst waren alle betroffen - still; besonders die Erzieherinnen; und sie fragten besorgt nach, warum es ihm immer dienstags so schlecht geht (und alles Mögliche ging durch „unsere“ Köpfe); und der antwortete einfach trocken: „Da muss ich immer husten!“ Und die Stimmung löste sich auf in Lächeln und Lachen.
Im Nachhinein fände ich es gar nicht schlecht, wenn es wirklich einen bestimmten Tag im Laufe einer Woche gäbe, wo ich schon im Vorhinein weiß: „Morgen kommt wieder dieser Tag, wo es mir schlecht geht (und es sei es wegen Husten), aber dann habe ich ihn „rum“ und die restlichen 6 Tage geht’s mir wieder gut. Aber so läuft das halt nicht im Leben.

Ich wünsche uns an den Tagen, wo es uns schlecht geht, solche Menschen wie es der Heilige Blasius war (und ist); die dann einfach für uns da sind und uns helfen; damit es uns dann wieder besser geht. Und „ein bisschen so wie Martin, Nikolaus, Blasius… will ich manchmal sein….“
Gerd Greier, Pfarrer